„Frauen, Junge und ganz Alte mussten schanzen gehen. „


aus einem interview mit einem bildeiner zeitzeugen

alle mussten schanzen


nur kurze zeit existierte das burgenland als eigenständiges bundesland österreichs.

die machtübernahme durch die NAZIS, der von großen teilen der bevölkerung umjubelte einmarsch der deutschen wehrmacht,

das „anschlussdenkmal“ in oberschützen wurde in den jahren 1938/39 errichtet. anlass war die hohe zustimmung bei der abstimmung über den „anschluss“ österreichs an deutschland.
es war das größte seiner art in österreich. die tempelartige anlage ist noch heute erhalten und stellt bis heute ein unbewältigtes problem dar, das immer wieder im zentrum von diskussionen steht.

Foto: Privatbesitz Reiss

 

die volksabstimmung, in der sich fast 100% der befragten für den „Anschluß“ an das Deutsche Reich aussprachen

„Alle sagen: Ja!“. NS-propagandaplakat zur volksabstimmung am 10. april 1938.

Österreichische Nationalbibliothek Plakatsammlung

stimmzettel zur volksabstimmung am 10. april 1938 über die „wiedervereinigung österreichs mit dem deutschen reich“.
der abstimmung ging eine großangelegte propaganda voraus, die auch die kleinsten gemeinden des burgenlandes erreichte.

Institut für Zeitgeschichte Wien

die verfolgung von juden und gegnern des NS-regimes.

 kundmachung über die hinrichtung von johann untenecker,
johann balaskovits, michael balogh und emmerich kis.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

die vertreibung der juden und die arisierung (die enteignung jüdischen eigentums)

und eine unrühmliche vorreiterrolle im gesamten deutschen reich, die das burgenland spielte.

die zerstörung des jüdischen wohnviertels in mattersburg durch die nationalsozialisten.

stadtarchiv mattersburg

auch die behandlung der burgenländischen roma,
die im holocaust fast zur gänze vernichtet wurden,
wird hier thematisiert.

roma aus dem lager lackenbach wurden zur synagoge befohlen,
um baumaterialien aus dem schutt zu gewinnen.
das lager lackenbach und die spätere deportation burgenländischer roma in die konzentrations- und vernichtungslager in osteuropa, wurde ideologisch durch tobias portschy in seiner Denkschrift „Die Zigeunerfrage“ vorbereitet.
tobias portschy war der hauptverantwortliche für die ermordung der burgenländischen roma.

Sammlung Andreas J. Schröck

transport in das sammellager sperlgasse

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

anhand eines fotoalbums können sie nachvollziehen,
wie ein einfacher bildeiner soldat den 2. weltkrieg erlebt hat.

aus dem fotoalbum eines bildeiner wehrmachtsangehörigen

wie die nachrichten über tod und verwundung von angehörigen bestandteil des täglichen lebens wurden,

wie zum schluss die gesamte bevölkerung in den dienst des krieges gestellt wurde.

schanzarbeiten am „südostwallbau“

Sammlung Andreas J. Schröck

die grafik zeigt den burgenländischen abschnitt des südostwalls.
insgesamt wurden 118.000 menschen zum bau
herangezogen, davon 47.000 ungarische juden, 13.500 von ihnen starben an erschöpfung, unterernährung oder wurden ermordet.

Grafik nach Leopold Banny
Krieg im Burgenland